Peer-Beratung

Viele Gehörlose haben zu ihm bereits ein jahrelanges Vertrauensverhältnis aufgebaut, wodurch die Hemmschwelle für Fragen niedrig ist. Zudem kommt, dass das Projekt Peerberatung nicht stigmatisiert ist. Die Peerberatung beinhaltet oft allgemein Fragen zu Gehörlosigkeit, Umgang mit Medien, Kooperationen mit anderen Ländern, Erklärungen zu sozialen Medien, Veranstaltungen und vor allem Erfahrungswerte aus der Gehörlosencommunity werden ausgetauscht. Bemerkenswert ist auch die rasche Unterstützung im Zusammenhang mit Migrant:innen und Flüchtlingen, die im WITAF am Klubnachmittag die Angebote des Hauses nutzen (da der Klubraum kostenlose oder kostengünstige Angebote hat).

Der niederschwellige Zugang der Peerberatung macht es vor allem der jungen und älteren Generation einfacher, die Beratung in Anspruch zu nehmen. Das Angebot soll 2024 ausgebaut werden, da vermehrt Gehörlose mit anderen Landesgebärdensprachen und auch mit Lernschwierigkeiten in die Beratung kommen.

Lukas Ertl, der bereits im Team der Beratungsstelle als Sozialarbeiter tätig ist, wird einerseits bei Vortragsarbeit zuarbeiten und vor allem zu Urlaubszeiten vertreten. Zudem wird Lukas Ertl die Zielgruppe der CI-Träger:innen als Selbstvertreter in der Peerberatung beraten. Neben der hochwertigen Beratung werden durch Vortragsarbeit den Kund:innen aktuelle Themen präsentiert und auch die Plattform für Diskussion und Austausch geschaffen, der das Ziel Wissensvermittlung und Transfer gesellschaftspolitischer Themen hat. Hierzu zählen auch Vorträge zu demokratiepolitischen Inhalten, die speziell die Zielgruppe der Migrant:innen auf die Werte von Geschlechtergleichberechtigung und Demokratie vermitteln soll. Die offene Beratung (Mittwoch von 14-18 Uhr) stellt ein Hauptelement dar, wobei etwa fünf Kund:innen pro Beratungsnachmittag beraten werden können.